Malerisches Küstenstädtchen in Blau

Getrocknete Oktopusse

Gythio eine Kulisse wie in einem Film

Natürliche Schönheit, eine reiche Geschichte und die köstliche Küche machen die Hafenstadt Gythio zu einem Ort, den man nie vergisst.

Blau ist die Farbe der Beständigkeit, der Treue, der Harmonie, des Vertrauens. Auch Zuverlässigkeit, Fantasie und Freundschaft werden ihr zugeschrieben, des Weiteren Verlässlichkeit und Sympathie. Als Komplementärfarbe zu Orange, der heißesten Farbe des Spektrums, verkörpert sie die Kühle – und natürlich das Meer, das nur an wenigen Orten dieser Welt so blau ist wie das Wasser hier im Lakonischen Golf im Süden der Peloponnes. An seiner Westbeuge liegt die Hafenstadt Gythio, in der Antike der Flottenstützpunkt Spartas und über Jahrhunderte hinweg ein bedeutendes Handelszentrum und Ausfuhrhafen. Später spielte die Stadt eine bedeutende Rolle während der byzantinischen und venezianischen Herrschaft.

Griechische Hafenstadt
Fischerboote Hafen Gythio

Viele alte Häuser

Viele historische Einflüsse sind in den architektonischen Details und Denkmälern der Stadt deutlich zu erkennen: Dicht an dicht drängen sich die alten Häuser in neuklassizistischem Baustil zwischen der belebten Uferpromenade auf der einen und dem grünen Berghang auf der anderen Seite aneinander. Der Ausläufer des mächtigen Taygetos-Gebirgszuges beeindruckt mit einem 2.407 Metern hohen Gipfel namens „Profitis Ilias“.

Fischtaverne
Alte Bäckerei
Einkaufstraße Gythio
Taverne griechisch
Gythio Herz der Stadt

Geblieben ist ein kleines römisches Theater

Aus ihrer antiken Vergangenheit hat die Stadt jedoch nur noch ein kleines römisches Theater zu bieten: Nahezu alle weiteren baulichen Zeitzeugen versanken im 4.Jh.n.Chr. durch ein Erdbeben unter dem Meeresspiegel. Heute ist der Hafen zum Fährhafen ausgebaut und die Fähren bieten Verbindungen zu den Inseln Kythira und Kreta an. Auch wenn der Fischereihafen am faszinierendsten ist, lohnt sich ein Spaziergang durch die Innenstadt, die etwas landeinwärts vom Hafen liegt. Sie ist voll von charmant gestalteten traditionellen Geschäften, die lokale Lebensmittel, Wein und Haushaltswaren verkaufen.

Für Foodhunter ein echtes Paradies

Die zahlreichen Tavernen an der Uferpromenade sind ein Dorado für Genussmenschen, die sich durch die lokalen Spezialitäten der zahlreichen Tavernen futtern können. Es ist ein wahrer Genuss, die lokalen Spezialitäten zu probieren und den Geschmack der Region zu entdecken: Frischer Fisch und Meeresfrüchte, „Saganaki“ (gebackener Feta-Käse), sonnengetrockneter und gegrillter Oktopus, dazu gute Oliven, gutes Brot und guter Wein – und der herrliche Ausblick auf das unglaubliche Blau des Meeres, das 1988 auch den Kult-Regisseur Luc Besson so sehr faszinierte, dass er einen seiner wichtigsten Filme in diesem Wasser drehte. „The Big Blue“ („Im Rausch der Tiefe“) erzählt die Geschichte der Freunde und Apnoe-Tauchrekordler Jacques und Enzo und wurde als beeindruckende Darstellung der Schönheit und Magie des Ozeans gefeiert. Gythio diente auch als typisch griechische Urlaubskulisse für den Hollywood-Film „Before Midnight“ mit Julie Delpy und Ethan Hawke in den Hauptrollen.

griechische Pita
Oktopus gegrillt
Selbstgemachter Tsaziki
griechischer Salat

Hier hat alles eine Geschichte

In welche Richtung man von Gythio aus auch blickt: Hier hat alles Geschichte. Zum Beispiel die kleine, dem Ort vorgelagerte Insel namens „Kranai“, die mit

einem Pinienwäldchen und einem ungewöhnlichen achteckigen Leuchtturm zu einer Art Markenzeichen wurde. Die Insel grenzt das Stadtbild malerisch gegen das offene Meer hin ab und war – so ist es von Homer überliefert – der erste Zufluchtsort der Schönen Helena, Angetraute des Spartaners Menelaos, auf dem Weg ihrer Entführung nach Troja durch ihren Liebhaber Paris. Der Inselname geht auf das griechische Wort für Helm (κράνος = kranos) zurück, den Paris dort im Liebestaumel zurück gelassen haben soll. Auch das antike Theater in Gythio hat eine große Geschichte, denn der Legende nach wurde es von Herkules und Apollo gebaut.

Hafenstadt Gythio

Genießen und einfach gut leben

Neben den antiken Stätten mythologischer Begebenheiten hat Gythio vor allem Lebens- und Genussfreude in einer entspannten und freundlichen Atmosphäre zu bieten – und zwar das ganze Jahr über, denn es gibt nur wenige Geschäfte, die den Winter über geschlossen sind. Dank des milden Klimas im Winter lassen nahezu alle Gastronomen ihre von Schirmen beschattete Außenmöblierung entlang der Uferpromenade das ganze Jahr hindurch stehen, sodass der Charakter der malerischen Küstenstadt das ganze Jahr über erhalten bleibt und der Ort auch zu Nebensaisonzeiten belebt ist.

Gythio Hafen

Bild & Text: The Gourmet Manufactory Est. 2015

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