
Herkunft und Geschichte der Aprikose
Die Aprikose (Prunus armeniaca), auch Marille genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse und hat eine jahrtausendealte Geschichte. Ihren Ursprung vermuten Historiker in China, von wo aus sie über die Seidenstraße nach Persien, Armenien und später in den Mittelmeerraum gelangte. Bereits die Römer kultivierten die goldgelbe Frucht, die sich heute vor allem in Ländern wie der Türkei, Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland großer Beliebtheit erfreut.
Besonders berühmt ist die Region Wachau in Österreich für ihre aromatischen Marillen, die dort unter geschützter Herkunftsbezeichnung angebaut werden. Auch in Südfrankreich und auf griechischen Inseln wie Kreta werden Aprikosen nach traditionellen Methoden geerntet und weiterverarbeitet.


Die Frucht: Aromatisch, samtig, sonnenverwöhnt
Aprikosen sind kleine, runde bis ovale Früchte mit samtiger, orange-gelber Schale und festem, saftigem Fruchtfleisch. Ihr Geschmack reicht von süß bis leicht säuerlich und ist geprägt von intensiven, fruchtigen Aromen mit einer feinen Honignote. Der große Kern in der Mitte ist nicht essbar, spielt jedoch bei der Herstellung von Aprikosenkernöl oder -likören eine Rolle.
Je nach Sorte und Herkunft variieren Größe, Farbe und Geschmack der Aprikosen. Besonders reif geerntete Früchte entwickeln ein intensives Aroma und eignen sich hervorragend für die feine Küche.





Zubereitung und Genuss – Von süß bis herzhaft
Aprikosen sind wahre Multitalente in der Küche und lassen sich auf vielfältige Weise genießen:
- Frisch verzehrt: Reife Aprikosen sind pur ein köstlicher Snack – ideal für heiße Sommertage.
- Marmeladen & Konfitüren: Eingekocht mit Vanille oder Lavendel entstehen wunderbare Aufstriche.
- Desserts: Ob im Kuchen, Crumble, als Kompott oder Sorbet – Aprikosen bringen natürliche Süße.
- Herzhaft kombiniert: In orientalischen Couscous-Gerichten, mit Lamm oder Huhn verleihen getrocknete Aprikosen eine fruchtige Tiefe.
- Salate: Frische oder gegrillte Aprikosen harmonieren hervorragend mit Ziegenkäse, Rucola und Nüssen.
- Trockenfrüchte: Getrocknete Aprikosen sind besonders nährstoffreich und ideal als Snack oder zum Verfeinern von Müslis und Backwaren.






Die gesundheitlichen Vorteile der Aprikose
Aprikosen sind nicht nur geschmacklich überzeugend, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für eine gesunde Ernährung:
Reich an Vitaminen und Mineralstoffen
Aprikosen liefern eine Fülle an Vitalstoffen – allen voran Vitamin A (in Form von Beta-Carotin), das die Sehkraft unterstützt, sowie die Haut und das Immunsystem stärkt. Ebenso enthalten sie Vitamin C, Kalium, Eisen und Kupfer.
Ballaststoffreich und verdauungsfördernd
Mit ihrem hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen fördern Aprikosen die Verdauung, unterstützen eine gesunde Darmflora und wirken leicht abführend. Getrocknete Aprikosen sind besonders ballaststoffreich.


Starke Zellschutzwirkung durch Antioxidantien
Beta-Carotin, Polyphenole und Flavonoide wirken als natürliche Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und Zellalterungsprozesse verlangsamen können.
Kalorienarm und sättigend
Trotz ihres süßen Geschmacks sind Aprikosen relativ kalorienarm, was sie zu einem idealen Snack für figurbewusste Genießer macht. Die enthaltenen natürlichen Zuckerarten sorgen für schnelle Energie – ohne den Blutzuckerspiegel stark zu belasten.
Gut für Herz und Kreislauf
Kalium hilft dabei, den Blutdruck zu regulieren und wirkt entwässernd. In Kombination mit den sekundären Pflanzenstoffen können Aprikosen einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Fazit: Aprikosen – Sommergenuss mit Gesundheitsbonus
Ob frisch, getrocknet oder verarbeitet – Aprikosen sind eine kulinarische Bereicherung für jede Küche. Ihre samtige Textur, das fruchtige Aroma und ihre gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe machen sie zu einem Highlight für Gourmets und gesundheitsbewusste Feinschmecker gleichermaßen. Wer Wert auf natürlichen Genuss legt, sollte zur Saison unbedingt zugreifen und die goldene Frucht in vollen Zügen genießen.